Mögliche Gefahren durch Lithium-Batterien
Ende letzten Jahres häuften sich Meldungen über Smartphone-Akkus, die sich selbst entzündeten. Lithium ist ein hochreaktives Metall und auch wenn es in den Akkus und Batterien nur als chemische Verbindung vorkommt, ist es leicht brennbar. Im Vergleich zu konventionellen Batterietechnologien ist die Energiedichte wesentlich größer – das kann das Schadenausmaß im Falle eines Brandes deutlich erhöhen. Machen Sie Ihre Kunden auf die Gefahren aufmerksam.
Branchen mit erhöhtem Risiko
Millionen von Lithium-Akkumulatoren und -Batterien werden schadenfrei gehandhabt. Dennoch stellen die Kraftpakete ein ständiges Risiko dar – insbesondere für Branchen, die täglich mit den Gefahrenstoffen arbeiten wie zum Beispiel die Elektro- und Automobilindustrie sowie das Logistik- und Recyclinggewerbe.
Unsachgemäßer Umgang führt schnell zu heftigen Brandereignissen
Nur einen Moment nicht aufgepasst und es ist passiert: Ein schweres Werkzeug fällt auf das Akku-Gehäuse. Die Erschütterung führt zu einem inneren Kurzschluss, das Kunststoffgehäuse schmilzt innerhalb kürzester Zeit und die Flammen greifen auf anderes Inventar über. Verpackungen und Gerätedesign allein stellen eine hohe Brandlast dar, die den Brandverlauf enorm beschleunigen kann.
Gefahrenquellen stecken in der Batteriezelle selbst
Manchmal ist aber auch eine Beschädigung der Batterien nicht unmittelbar erkennbar – durch eine defekte Ummantelung dringen Luft oder Feuchtigkeit ein und rufen eine chemische Reaktion hervor. Erst nach einer ganzen Weile tritt der Kurzschluss ein und die Werkstatt steht in Flammen. Insbesondere in großen Lagerhallen kann ein Brand somit unbemerkt entstehen und sich rasch ausbreiten.
So senken Ihre Kunden das Brandrisiko
Öffentlich-rechtliche Vorschriften für die Lagerung und Bereitstellung dieser Energieträger gibt es bisher nicht. Der nicht sachgemäße Umgang damit kann aber zum Verlust des Versicherungsschutzes führen. Dabei können schon einfache Maßnahmen das Risiko erheblich senken:
- Immer Original-Akkus und Original-Ladegeräte verwenden: Die aufeinander abgestimmten Geräte sorgen dafür, dass der Akku beim Ladevorgang nicht beschädigt wird.
- Regelmäßig Sichtprüfungen auf äußerliche Beschädigungen durchführen und die einwandfreie Funktion prüfen. Defekte und kritisch aussehende Akkus und Batterien entsorgen.
- Die Akkus oder Batterien keinen dauerhaft hohen Temperaturen oder Wärmequellen aussetzen.
- Mechanische Beschädigungen verhindern, damit es nicht zu inneren Kurzschlüssen kommt.
- Den Aufladevorgang beaufsichtigen: Bei einer zu starken Erwärmung den Ladevorgang abbrechen, um eine mögliche Überhitzung, und damit einen Brand oder die Freisetzung von Schadstoffen, zu verhindern.
- Den Akku immer auf einer feuerfesten Matte lagern – vor allem beim Ladevorgang – und brennbare Gegenstände aus der Nähe des Akkus entfernen.
- Beim Transport von funktionsfähigen aber beschädigten Akkus und Batterien dafür sorgen, dass kein Kurzschluss an den Polen entstehen kann. Ein Kurzschluss führt schnell zum Brand oder zur Explosion.
- Risikogerecht angebrachte automatische Löschanlagen verhindern im Brandfall die Ausbreitung der Flammen – mit einer schnellen Bekämpfung mit Wasser sind Batteriebrände relativ gut zu kontrollieren.
Weitere Informationen, insbesondere aber auch wertvolle Hilfe für die sachgerechte Lagerung und Bereitstellung von Lithium-Batterien finden Sie in der kostenlosen Publikation des Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GdV), herausgegeben von der VdS Schadenverhütung GmbH.
Und wenn doch mal etwas passiert?
Trotz aller Vorsicht und sachgerechtem Umgang, kann es doch mal zum Schadenfall kommen. FIRMENPROTECT Sach bietet zuverlässigen Versicherungsschutz gegen Feuerschäden und Betriebsunterbrechung. Und: Schäden an Gebäuden und Maschinen werden zum Neuwert übernommen – viele andere Versicherer entschädigen nur zum Zeitwert. Modulare, branchenspezifische Zusatzbausteine führen letztlich zur optimalen Absicherung der Betriebe Ihrer Kunden.