Schnee: das schwerwiegende Problem auf dem Dach
Gefahr für Mensch und Gebäude
Das Risiko der Schneemassen herrscht bundesweit und sollte daher standardmäßig zu jedem Versicherungsschutz gehören. Außerdem nicht zu unterschätzen: Wenn der Schneefall nachlässt und Tauwetter einsetzt, kehrt in den betroffenen Regionen nicht sofort wieder Ruhe ein. Meist folgen Überschwemmungen, die erneut Gebäudesubstanz und Inventar gefährden. Bestimmte Regionen und auch Bauarten weisen eine größere Schadenhäufigkeit auf. So ist Deutschland beispielsweise in verschiedene Schneelastzonen eingeteilt:
- Die meisten Schneelastschäden werden in Mittel- und Südostdeutschland verzeichnet. Besonders betroffen sind die Postleitzahlenbereiche 0 und 9.
- Die größte Schadenhäufigkeit weisen Gebäude, die zwischen 1919 und 1948 gebaut worden sind, auf. Sie liegt 41 Prozent über der Durchschnittsquote!
- Große Spannweiten und schlechte Entwässerungssysteme von Flachdächern erhöhen ebenfalls das Risiko für Schneedruckschäden.
- Besonderes Augenmerk sollte auf die Halterungen von Photovoltaik-Anlagen gelegt werden, bei zu viel Schnee drohen diese abzureißen.
Gut zu wissen: So viel wiegt Schnee
Schon zehn Zentimeter Schnee können mehr als 100 Kilogramm pro Quadratmeter auf die Waage bringen. Und: Je älter und nasser der Schnee ist, desto schwerer wird er – und vergrößert damit das Risiko, dass Dächer einstürzen oder Dachlawinen abgehen.
Studie Bauschäden durch Klimawandel
Die VHV-Bauforschung hat gemeinsam mit dem Bauherren-Schutzbund e. V. und dem Institut für Bauforschung e. V. (IFB) eine Studie zum Thema Bauschäden durch Klimawandel veröffentlicht. Teil davon sind Statistiken Schneelast- und Überschwemmungsschäden.
Zusatzbausteine Elementar I und II sorgen für Sicherheit
In Verbindung mit einer Wohngebäude- und Hausratversicherung können die Elementarschadenversicherungen I und/oder II abgeschlossen werden. Elementar I versichert bereits gegen Schäden durch Schneedruck, Dachlawinen und Lawinen und ist in allen Regionen Deutschlands gleich günstig.
Leben Ihre Kunden zudem in einer hochwassergefährdeten Region, können sie Elementar II abschließen. Darin sind zusätzlich Überschwemmungen und Rückstau durch Ausuferung oberirdischer Gewässer abgesichert. Das ist auch von Bedeutung, wenn nach dem Schneechaos das Tauwetter einsetzt und für starke Überschwemmungen sorgt. Hier wird nach dem Zonierungssystem für Überschwemmungen, Rückstau und Starkregen (ZÜRS) tarifiert.
Rundumschutz für Gewerbe-Kunden
Gewerbekunden können auf diese Weise nicht nur ihre Betriebsgebäude und ihr Inventar versichern. Auch bei Betriebsunterbrechungen (BU) springt der erweiterte Naturgefahrenschutz (Elementarschadenversicherung) ein. Diesen gibt es als Zusatzbaustein zur bestehenden gewerblichen Gebäude-, Inhalts- und BU-Versicherung.