Neue Studie: In diesen Bundesländern ist das Hochwasserrisiko besonders hoch
Starkregen, überlastete Kanalisationen, steigende Pegel – eine aktuelle Auswertung der Deutschen Umwelthilfe zeigt: In vielen Regionen ist das Hochwasserrisiko höher als gedacht. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Ergebnisse und was Sie konkret tun können.

Vier Bundesländer mit extremem Risiko
Die Deutsche Umwelthilfe hat den Hochwasserrisikograd aller 16 Bundesländer untersucht – mit einem klaren Ergebnis: Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen tragen das höchste Risiko, das mit dem Prädikat „extrem“ eingestuft wurde. Grundlage der Einstufung ist ein Indexwert zwischen 0 („sehr gering“) und 9 („extrem“), der sich aus verschiedenen Kriterien zusammensetzt: etwa der Anzahl betroffener Wohnadressen, dem Anteil gefährdeter Flächen und der Qualität der Hochwasserschutzmaßnahmen. Besonders alarmierend fällt der Blick auf Bayern aus: Mit einem Risikograd von 8,29 liegt der Freistaat an der Spitze – gefolgt von Baden-Württemberg (7,96), Nordrhein-Westfalen (7,81) und Niedersachsen (7,53).
Weitere Länder mit hohem Gefahrenpotenzial
Doch nicht nur die „Top vier“ müssen sich wappnen: In weiteren sechs Bundesländern liegt das Risiko ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau – mit Risikograden zwischen 6,98 und 7,49. Dazu zählen:
- Rheinland-Pfalz
- Sachsen
- Brandenburg
- Hessen
- Sachsen-Anhalt
- Thüringen
Zunehmende Gefährdung in der Fläche– auch abseits der Flüsse
Hochwasserschutz ist längst kein Thema mehr, das sich auf Flussanrainer beschränkt. Laut Studie haben einige Länder besonders große Anteile ihrer Landesfläche als Risikozone auszuweisen. In Nordrhein-Westfalen sind es 6,8 Prozent, in Brandenburg 6,2 und in Sachsen-Anhalt 5,9 Prozent. Für Sie bedeutet das: Auch in vermeintlich weniger gefährdeten Lagen sollte der Elementarschutz festes Thema in der Beratung sein. Denn durch klimatische Veränderungen und die zunehmende Versiegelung von Flächen steigt das Risiko lokal sehr unterschiedlich – und oft schneller als erwartet.
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